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F"r Lore Heuermann
Unsere Augen binden sich an Str"nge, die Biegungen und B"gen jener Strichgef"ge, die einem Kreislauf folgen oder ihn bilden. Darin eingebunden die Zwischenr"ume. Lore Heuermann l"sst unsere Augen eintauchen in ein System von einander vorantreibenden, fortbewegenden, fortziehenden, gleitenden, h"pfenden Zeichen " Figuren und Gebilde wie wehendes Gras oder filigranes Gezweig, das sich ineinander hackt. Die Partituren ihrer Tanzspiele vermitteln ein Halten und Loslassen, ein Absinken und Aufsteigen " dazwischen das Schweben. Wir singen und wippen mit, lassen uns tragen vom Gewobenen und einbeziehen in das Verwobene.
In etwas zugleich Sperriges wie Geschmeidiges, Stockendes und Flie"endes. In einem Lauf und Gegenlauf "ber viele Stationen. Auf- und Abwinde, Kr"fte und Gegenkr"fte, Sanftes und Hartes. Belastetes und Entlastetes, Vor"berziehendes und Verharrendes, sich Anschmiegendes und Auseinandergezogenes erzeugen Melodien. Wir h"ren sie sehend und verstehen uns in ihnen als Teilhabende an einem Prozess. F"hlen etwas wie einen Vogelanzug, ein Flattern, Taumeln und Wiegen. Einen Ruderschlag. Werden wie Bl"tter von da nach dort getragen und erleben uns eingebunden in ein pulsierendes Ganzes, das Schleifen zieht.
Wir tauchen ein in den K"rper eines unendliche gro"en ma, von dem der Dichter Mokoto Ooka spricht: "Der dort wohnt und verschwindet./ Verschwindet und wieder wohnt." "Wenn der Atem Farben in die "Zwischenr"ume" weht", sagt der Poet, "dann treten alle diese sogenannten
"Zwischenr"ume"/ Aus meinem Innern hervor./ Weil sie keine Gestalt haben, sind sie der Ursprung jeder Gestalt./ Als "Kraft"." Lore Heuermann gibt ihr Ausdruck in ihren Bildern und Bild " Formationen.
Kristian Sotriffer
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